Mittwoch, 1. April 2015

Interview und Reise nach Heidelberg

Liebe Leser,

auch heute möchte ich euch wieder von meinen Erlebnissen und Erkenntnissen des Tages erzählen. Der Tag fing damit an, dass ich um 5 Uhr aufgestanden bin und mich auf den Weg nach Heidelberg gemacht habe. Dort hatte ich nämlich ein Treffen mit den netten Leuten vom Kanal der MLPfinancify. Das Video mit dem Interview werdet ihr am 13.04.2015 auf dem YouTube Kanal der MLP finden können und ich bin schon wirklich sehr gespannt, wie das Endprodukt aussehen wird. Natürlich sind auch ein paar Outtakes zustandegekommen, die unter anderem davon erzählen, wie wir heute Morgen ins Studio gekommen sind. Eine merkwürdige Geschichte, die wohl niemals das Licht der öffentlichen Netzwelt erblicken wird. Nach dem Interview und einem netten Mittagessen, habe ich mich dann noch ein wenig in Heidelberg umgesehen. Wollen wir aber vorne anfangen.



Die Hinfahrt war sehr entspannt muss ich sagen und die 3 Stunden Fahrt habe ich auch kaum gemerkt, was unter anderem daran liegen könnte, dass ich noch mehr als müde war und wahrscheinlich halb geschlafen habe. Bewusst wahrgenommen habe ich aber noch, dass ich gut 1,5 Stunden japanisches Radio gehört habe und versucht habe meine Sprachfertigkeiten weiter zu verbessern. Nebenbei habe ich einfach die Umgebung auf mich wirken lassen. Als Mensch, der nie viel durch Deutschland gereist ist, fand ich es sehr faszinierend mal eine andere Gegend beim Fahren beobachten zu können und zu sehen, wie viele kleine Dörfer es gibt, von denen ich noch nie etwas gehört habe.

Nach der Ankunft in Heidelberg habe ich mich dann direkt auf den Weg zum Studio der MLP gemacht in dem das Interview gedreht wurde. Ein richtiges Studio ist es aber eigentlich gar nicht, wenn man es genau betrachtet, sondern eher eine kleine nette WG, die ein sehr angenehmes Startup-Feeling vermittelt. Die Flora und der Tobi waren wirklich total nett, sodass das Interview unglaublich viel Spaß gemacht hat und wir wirklich gut lachen konnten. Ich bin schon sehr gespannt darauf, was die beiden aus dem Interview machen und wie es dann am Ende aussieht. Für die Endcard haben wir uns auch etwas besonderes ausgedacht bzw. musste ich ja irgendeine Art von Markenzeichen mit einbringen. Das anschließende Mittagessen war auch eine sehr angenehme Sache, was mich sehr positiv gestimmt hat.

Nachdem wir gut gespeist hatten, haben ich mich, auf die Empfehlung der beiden hin, auf den Weg zum Schloss Heidelberg oder wie auch immer man es nennt gemacht. Der Weg dahin führte durch eine Einkaufsstraße und war wirklich sehr schön. Die Gebäude scheinen alle etwas älter zu sein und irgendwie wird eine nette Atmosphäre vermittelt. Da ich solche alten Bauten und diese Art der Bauweise (Werdet ihr alles im Vlog sehen können) sehr mag, war ich mal wieder sehr begeistert. Das Schloss an sich war dann jedoch nicht ganz so "toll". Man muss aber auch dazu sagen, dass ich aufgrund eines latenten Zeitmangels nicht alles sehen konnte und vielleicht die schönsten Flecken verpasst habe. Es war aber auf jeden Fall interessant sich alles anzuschauen und mal wieder in einen anderen Teil Deutschlands hereinzuschnuppern.

Irgendwo auf dem Weg zum Schloss
Auf dem Weg zum Schloss hatte ich natürlich auch mal wieder eine Menge Zeit mir Gedanken zu machen. Das Gefühl, welches ich in den letzten Artikeln beschrieben habe, flacht langsam so ein wenig ab und ich habe das Gefühl, dass es in Motivation umschlägt mehr Japanisch zu lernen. Ich habe mir jetzt vorgenommen ab nächster Woche wieder richtig zu übertreiben und meine jetzigen Lehrbücher endlich komplett abzuschließen, um mich dann an die japanische Oberstufe ranzumachen. Dennoch fühle ich mich immer noch als würde ich in zwei verschiedenen Welten unterwegs sein. So ganz habe ich es noch nicht geschafft meine momentane Vorstellung im Kopf mit der Wirklichkeit zu verbinden. Es gibt aber wohl nichts wichtigeres, als mit der Wirklichkeit verbunden zu sein, da man sonst in einer Art Blase lebt.

Am Anfang des Fußgängerwegs ins Schloss
Es ist so, dass ich einen Weg suche meine Ideen, Ideale und Träume in die Wirklichkeit zu integrieren, aber das noch nicht ganz schaffe, da mir einfach die Mittel fehlen, meine Ideen umzusetzen. Mal schauen, wie ich da einen Kompromiss finden kann oder wann ich endlich akzeptiere, dass es so ist, wie es ist und die richtigen Konsequenzen daraus ziehe. Das Auslandsjahr in Japan wird mit dabei aber wohl eine Menge helfen, da ein Großteil meiner Ideen eben mit Japan und der Sprache zu tun hat und es keinen besseren Ort als Japan selbst gibt, um sie umzusetzen. So ist das komische Gefühl vielleicht auch ein wenig der Ausdruck einer Sehnsucht nach Japan, aber das kann ich noch nicht genau sagen.

Sehenswürdigkeit im Schloss
Auf jeden Fall macht mir das Reisen sehr viel Spaß und ich möchte in Zukunft eine Menge an Orten besuchen. Es gibt einfach so viel zu entdecken in der Welt und gerade Orte an denen man noch nie zuvor waren und die Dinge verstecken, die man noch nie zuvor gesehen hat, inspirieren mich immer total. Wenn ich da stehe und mir einfach nur eine tolle Felsformation oder so anschaue, habe ich total viele Ideen und möchte alles umsetzen. Keine Ahnung wo mich das am Ende alles hinführt, aber ich lasse mich da momentan einfach mal ein wenig treiben um zu schauen, was passiert. Am Ende mache ich wahrscheinlich sowieso etwas mit dem ich niemals gerechnet hätte. Man weiß es ja wirklich nie.

Als ich dann am Bahnhof in Heidelberg ankam und meinen Zug nach Düsseldorf nehmen wollte, musste ich feststellen, dass der leider ausfällt. Natürlich bin ich direkt zur Information gegangen und ich muss sagen, dass die Frau wirklich sehr nett war und mir innerhalb kürzester Zeit eine neue Verbindung rausgesucht hat, mein Ticket dafür gültig gemacht hat und mich dann wieder weggeschickt hat. Für mich war dieser Ausfall sogar eine unerwartet sehr gute Sache, da ich durch den ICE, den ich nehmen durfte, gut 25 Minuten früher in Düsseldorf angekommen bin. War auch wesentlich komfortabler mit dem ICE muss ich gestehen.

Auf der Rückfahrt habe ich gemerkt, dass ich wirklich verdammt müde bin und das merke ich gerade beim Schreiben auch wieder. So eine Reise ist schon nicht ganz ohne, wenn man es nicht gewohnt ist. Während der Fahrt habe ich mich wieder mit japanischem Radio beschallt und geschaut an welchen Orten wir so vorbeifahren. Zu großen Gedanken bin ich eigentlich nicht mehr gekommen, da mein Kopf dafür schon ein wenig zu müde war. Nach der Ankunft in Düsseldorf, war ich dann noch spontan japanisch Essen, wie ich es in letzter Zeit wirklich oft mache, aber was soll man auch machen, wenn das Essen einfach so gut schmeckt?!

大好きなくしていどん!!
Was danach passiert ist, könnt ihr euch wahrscheinlich schon denken. Ich bin nach Hause gefahren, habe mich ein wenig entspannt und sitze nun daran diesen Artikel zu tippen. Morgen steht dann mal wieder ein normales Programm an (Bridge und sonst irgendwas). Meine Ziele für die nächsten Tage sind auf jeden Fall mehr Disziplin beim Aufstehen zu üben und wieder einen ordentlichen Lernrhythmus von 3 bis 6 Stunden Japanisch am Tag hinzubekommen. Wenn ich einmal damit angefangen habe, ist das kein Problem, aber ich muss es halt erst mal machen. Wie immer werde ich euch täglich über meine Fort- oder Rückschritte informieren.

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