Freitag, 3. April 2015

Ein Plan ab nächster Woche und die unnötige Kontrolle

Liebe Leser,

heute möchte ich euch erzählen, was die letzten beiden Tage so geschehen ist und welche Fort- sowie Rückschritte ich eventuell gemacht habe. Der gestrige Tag war ein sehr interessanter und lustiger Tag, der mal wieder die ein oder andere Sache versteckt hielt, mit der ich nicht gerechnet hätte. Es fing eigentlich alles so an, wie es jeden Donnerstag anfängt. Ich bin etwas später aufgestanden, da mich der Tag in Heidelberg wirklich getötet hatte, und bin dann zum Bridge gegangen. Bridge hat wie immer eine Menge Spaß gemacht. Es ist immer wieder erstaunlich auf wie viele neue Spielsituationen mal jedes Mal trifft, obwohl man das ganze jetzt schon knapp 2 Jahre spielt. Wahrscheinlich werde ich es nie komplett beherrschen, aber das muss ich auch gar nicht. Solange es Spaß macht, ist alles in Ordnung.



Nachdem ich dann mit zwei Onigiris nach Hause kam, wollte ich den Tag eigentlich ruhig angehen lassen und noch den Vlog von Heidelberg schneiden, was mir dann aber nicht ganz gelungen ist, da Pascal um halb 6 anrief und fragte, ob ich Lust habe zum Stammtisch zu gehen. Immer am ersten Donnerstag im Monat findet von unserem Studiengang ein Stammtisch statt, auf dem man mit vielen Japanern und auch anderen Studenten in Kontakt kommen kann. Da es dort immer sehr laut ist und der Austausch nicht immer ganz so optimal ist, bin ich die letzten Male eher seltener dorthin gegangen, aber Pascal hat mich dann schnell überreden können, sodass ich mich auf den Weg in die Stadt gemacht habe.

An dieser Stelle ist dann auch gleich etwas passiert, was ich so noch nicht hatte und was für mein Empfinden einfach eine der unnötigsten Dinge ist, die ich seit langem erlebt habe. Nachdem ich jetzt ein paar Wochen nicht kontrolliert worden bin, hat mich eine nette Frau der Bahn gestern auf meinem Weg in die Stadt kontrolliert und musste feststellen, dass mein Ticket von der Uni vorgestern abgelaufen ist. Ich hatte einfach noch nicht daran gedacht, dass neue Semesterticket einzupacken, da für mich das Semester erst nächste Woche beginnt. Auf jeden Fall habe ich jetzt eine Rechnung über 40€, weil ich angeblich schwarzgefahren bin, kann aber ab nächster Woche noch mein gültiges Ticket nachzeigen und muss dann nichts bezahlen. Ist ja auch vollkommen normal, dass ein Student nach dem dritten Semester aufhört und dann kein Ticket mehr hat. Richtig unnötig, aber dann werde ich denen wohl nächste Woche einen Besuch abstatten und ich hoffe wirklich, dass die keine Bearbeitungsgebühren haben wollen, ansonsten erzähle ich denen nämlich mal, wie ich die Sache sehe. War auf jeden Fall eine ärgerliche Angelegenheit.

Der Stammtisch an sich war eigentlich ganz nett. Wir haben eine Japanerin kennengelernt, die mit ihrem Mann vor gut 2 Wochen nach Deutschland gekommen ist, erst eine Woche Deutschunterricht hatte und dafür schon echt ganz gute Sätze gebildet hat. Vielleicht werde ich mit ihr mal Tandem machen, da ich momentan eher keinen Tandempartner habe und ab nächster Woche jetzt auch wieder voll durchstarten will mit dem Japanisch und es in den nächsten Monaten auf ein sehr gutes Niveau bringen will. Mein Ziel ist es Bücher lesen zu können, bevor ich dann für das Austauschjahr nach Japan gehe.

Ich muss jedes Mal selbst über mich staunen, wenn ich darüber nachdenke noch mehr Japanisch zu lernen und mir dann mal bewusst mache, was ich bisher schon alles erreicht habe in der Sprache und vor allem auch in dem Studiengang. Nachdem ich mehr als 10 Jahr Englisch hatte, ist nichts vernünftiges dabei herumgekommen, aber nach 2 Jahren Japanisch kann ich mich bereits sehr gut mit anderen Leuten verständigen und habe das Gefühl die Sprache wesentlich besser als die Englische beherrschen zu können. Interesse und Begeisterung für etwas lassen einen einfach viel viel schneller lernen.

Was das komische Gefühl angeht von dem ich immer mal wieder geschrieben habe, so muss ich sagen, dass es im Grunde weg ist und ich mich dadurch wesentlich besser fühle. Ich habe das Gefühl jetzt wieder große Pläne machen zu können und ehrgeizige Ziele anstreben zu können. Deswegen werde ich mir morgen früh auch einen genauen Tagesplan für die nächsten Wochen machen. Es wird viel Japanisch enthalten sein und natürlich Dinge, die man so erledigen muss. In erster Linie will ich aber innerhalb der nächsten 3 Wochen das momentane Lehrbuch komplett abschließen und in weiteren 4 dann mit dem Stoff für das laufende Semester fertig sein, sodass ich genug Zeit habe mich auf die Klausur vorzubereiten und meine komische Hausarbeit noch irgendwie schreiben kann.

Die nächsten Wochen werden also ganz dem Studium gewidmet sein, obwohl ich betonen möchte, dass ich nicht das Studium im Sinne der Universität meine, sondern das Studium von Dingen, die mich interessieren. Dass meine Begeisterung für die japanische Sprache sehr nützlich für meinen Studiengang ist, ist dabei ein reiner Zufall.

Da ich noch nie mit einer Art Plan gearbeitet habe, bin ich sehr gespannt, wie das funktionieren wird und wie gut ich meine Tagesziele erreichen kann. Vielleicht werde ich nach den ersten zwei Wochen merken, dass ich es überhaupt nicht schaffe und muss nochmal über den ein oder anderen Punkt nachdenken, was ich aber eigentlich nicht will. Wer etwas erreichen will, muss sich auch anstrengen und Anstrengung für etwas war bisher noch nie wirklich ein Problem bei mir. Natürlich werde ich euch den Plan auch inhaltlich genau vorstellen, sobald ich ihn morgen erstellt habe.

Das ist eigentlich so die Haupterkenntnis, die ich gestern gewinnen konnte. Heute habe ich dann mal kaum etwas gemacht. Ich war heute morgen mal ein wenig spazieren und ansonsten habe ich aufgenommen, ein wenig japanische Videos geschaut und war beim Badminton. Im Badminton möchte ich auch noch wesentlich besser werden, weshalb ich da momentan auch alles gebe, aber es ist echt nicht einfach sein Niveau schnell zu erhöhen, wenn man die ganze Woche auch noch andere Dinge machen muss und möchte. Die Zeit spielt da oft gegen einen.

Auf jeden Fall war heute ein sehr entspannter Tag, den ich dazu genutzt habe mal ein wenig zu entspannen. gedanklich gesehen bin ich auch zu keinen wirklichen Durchbrüchen gekommen. Es ist eher so, dass sich momentan eine Art Gefühl oder gedankliche Richtung in mir aufbaut, die ich brauche, um meinen Plan dann durchzuziehen. Ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll, aber immer bevor ich große Vorhaben in Angriff nehme, mache ich meist eine Woche so gut wie nichts in dem Bereich, aber denke total oft darüber nach, wie ich es am besten machen kann. Durch die Beschäftigung mit der Sache an sich, scheint sich eine Art Fokus auf diese Sache einzustellen und wenn ich dann wirklich anfange, geht alles total leicht und gut von der Hand.

Diese Technik habe ich auch immer bei Klausuren eingesetzt. Ich habe mich einfach eine Woche dafür gedanklich auf die Klausur eingestellt, darüber nachgedacht, wie es wohl ist, wenn ich sie schreibe und konnte so dann, ohne wirklich viel zu lernen, in der Klausur einen hohen Fokus auf die Sache an sich erreichen. Keine Ahnung was mein Kopf das macht und ob man überhaupt versteht, was ich da versuche zu erklären, aber irgendwie so ähnlich scheint es zu funktionieren.

Das soll es dann aber auch schon wieder für heute gewesen sein. Ich werde mich jetzt auf den Weg ins Bett machen und mal schauen, wann mein Körper mich morgen aus dem Bett schmeißt. Ab Sonntag wird der Wecker auf halb 6 gestellt! Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und schöne Osterfeiertage!

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